In schweren Krisensituationen zeigt sich, wie wichtig Führungskräfte tatsächlich sind, denen Diversity und Inclusion ein zentrales Anliegen ist. Untersuchungen haben ergeben, dass sie mehr erreichen als andere. Aber wie stellt man sicher, dass alle Mitarbeiter gehört und einbezogen werden? 

Beim Thema Diversity geht es darum, so viele Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Interessen wie möglich an einem Ort zusammenkommen zu lassen, wie zum Beispiel Ihrer Firma. Bei Inclusion geht es dagegen darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Vielzahl von Unterschieden, die mit Diversity einhergehen, fair und respektvoll behandelt werden. Dazu zählen unter anderem Werte, Denkweisen, Ethnie, Geschlecht sowie Präferenzen. Aber wie lässt sich das erreichen? Vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie, in der die Arbeit im Home-Office für viele Unternehmen Alltag geworden ist und jeglicher Kontakt mit Kollegen nur noch über digitale Tools stattfindet? Wie stellen Sie sicher, dass sich alle Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen wohlfühlen? Wir sind davon überzeugt, dass Führungskräfte dabei eine entscheidende Rolle spielen. Sie müssen allen das Gefühl geben, dass sie dazugehören. 

Kleine Gesten 

Inclusion wird häufig in Alltagssituationen vermittelt. Was eine Person beispielsweise für einen Scherz zwischen zwei guten Kollegen hält, kann von einer anderen Person als Beleidigung empfunden werden. Ein Beispiel: Ein Mitarbeiter, der von einem deutlich jüngeren Kollegen mit “alter Mann” angesprochen wird, kann dies als taktlos und abwertend empfinden, sich jedoch unter Umständen nicht trauen, dies auszusprechen. 

Wie können Sie Richtlinien erstellen, um Situationen wie diese zu verhindern? Es ist nicht ganz einfach, in einem Unternehmen für Inclusion zu sorgen, aber es gibt bestimmte Maßnahmen, die Sie ergreifen können. Führungskräfte spielen dabei eine wichtige Rolle. Wie Diversity in Deutschland betrieben wird, können Sie unserer Diversity Management Studie entnehmen. Die im September 2018 durchgeführte Studie richtet sich an Mitarbeiter in Unternehmen, die (mit)verantwortlich für das Thema Diversity Management sind. Ergebnisse, die hier präsentiert werden, beziehen sich unter anderem auf die Wirkung von Diversity in Unternehmen sowohl nach innen als auch nach außen, positive Nebeneffekte sowie den Blick auf zukünftige Herausforderungen. 

Bescheiden und neugierig 

Eine kürzlich von Deloitte durchgeführte Umfrage unter integrativen Führungskräften zeigt mehrere Verhaltensweisen auf, die fast alle von ihnen gemeinsam haben: 

  1. Sie sind bescheiden in Bezug auf ihre eigenen Fähigkeiten, gestehen eigene Fehler ein und schaffen dadurch Raum für das Mitwirken anderer. 
  2. Sie sind sich ihrer eigenen Vorurteile und Unzulänglichkeiten bewusst. 
  3. Sie sind neugierig auf andere und hören zu, ohne zu urteilen, um die Sichtweise anderer zu verstehen. 
  4. Sie sind aufmerksam gegenüber anderen (Gruppen-)Kulturen und passen sich bei Bedarf an. 
  5. Sie sind stärker auf Zusammenarbeit ausgerichtet. 

Probleme vermeiden 

Es ist nicht weiter überraschend, dass diese Führungskräfte auch bessere Ergebnisse erzielen. Eine Führungspersönlichkeit, die Wert auf Inclusion legt, hat schlichtweg mehr Informationen zur Verfügung, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Die Umfrage von Deloitte zeigt, dass Teams mit solchen Führungskräften bis zu 20 % häufiger berichten, dass gute Entscheidungen getroffen wurden, und zu 29 % häufiger angeben, dass sie gut zusammenarbeiten. 

Deshalb versuchen wir bei der PageGroup, ein Umfeld zu schaffen, in dem so viele Mitarbeiter wie möglich innerhalb eines Teams nach ihren Ideen und ihrer Meinung gefragt werden, bevor wir eine bestimmte Entscheidung treffen. Um eine gute Vorstellung davon zu bekommen, was unsere Mitarbeiter denken und was sie gerne ändern würden, haben wir unsere jährliche Umfrage „Have-your-say“ ins Leben gerufen, bei der jeder anonym seine Meinung äußern kann. 

Gute Entscheidungen 

Aber das allein reicht natürlich nicht aus. Es geht darum, dass Sie allen Mitarbeitern das Gefühl vermitteln, dass sie jeden Tag gehört und einbezogen werden. Dies kann in der Praxis äußerst schwierig sein. Versuchen Sie daher immer, Raum für die Meinung der introvertierteren Mitarbeiter in Ihrem Team zu schaffen. Sie benötigen im Allgemeinen etwas länger, um sich zu äußern, als die Extrovertierten, die ihre Meinung sofort kundtun. Bei Skype-Meetings gilt dies noch mehr als sonst. 

Mehr zum Thema Diversity und Inclusion und wie sie beides erfolgreich in Ihr Unternehmen integrieren, finden Sie in unserer Diversity & Inclusion Checkliste. Sind Sie an weiteren hilfreichen Artikeln zu Fragen der Personalentwicklung interessiert, klicken Sie hier.  

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