Der aktuelle Gehaltsreport von Michael Page zeigt Trends zu Gehältern, Kompetenzen und Erwartungen von Fach- und Führungskräften.

Düsseldorf, 30. September 2025 Über Geld zu sprechen, gilt in Deutschland bis heute als Tabu – doch diese Zurückhaltung hat ein Ablaufdatum. Mit der EU-Lohntransparenzrichtlinie, die im kommenden Jahr in deutsches Recht überführt wird, werden Gehaltsstrukturen offengelegt und Vergleichbarkeit zur neuen Realität. Der aktuelle Gehaltsreport 2026 von Michael Page zeigt: Für die Mehrheit (58 %) der deutschen Beschäftigten ist das Gehalt bislang zu intransparent, wie auch die aktuelle Talent Trends-Studie der PageGroup* belegt. Gleichzeitig nimmt das Bedürfnis nach Klarheit weiter zu. Die Analyse von über 120 Positionen bietet Arbeitgebern wie Fachkräften eine fundierte, branchenübergreifende Orientierung – von Banking & Financial Services über IT und Engineering bis hin zu Healthcare und Sales & Marketing.

„Transparenz wird zum neuen Maßstab für Fairness und Wertschätzung am Arbeitsplatz. Für Unternehmen ist es die Chance, Vertrauen aufzubauen und eine Kultur zu fördern, in der Gehalt kein Reizthema mehr ist, sondern ein selbstverständlicher Bestandteil der Karriereplanung“, so Michael Baier, Senior Managing Director Germany & Austria bei Michael Page.

EU-Lohntransparenz: Kultureller Wandel durch regulatorische Pflicht

Mit der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Lohntransparenz sind Unternehmen verpflichtet, ihre Lohnstrukturen offenzulegen und bei größeren Gehaltsunterschieden entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Mit der Richtlinie will der europäische Gesetzgeber die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern schließen und mehr Vergleichbarkeit beim Entgelt gleichwertiger Arbeit schaffen. Der Gehaltsreport von Michael Page hilft Unternehmen und Beschäftigten, die eigene Position besser einzuschätzen und sich frühzeitig auf die neuen gesetzlichen Anforderungen vorzubereiten.

Durch die erhöhte Transparenzvorgabe steht Deutschland auch ein kultureller Wandel in der Arbeitswelt bevor. Jahrzehntelang galt das Gesprächsthema Gehalt als Tabu, doch künftig müssen Vergütungsstrukturen offener kommuniziert werden. Für Beschäftigte bedeutet dies mehr Klarheit und Vergleichbarkeit – Faktoren, die schon heute den Ausschlag für Jobwechsel oder Gehaltsverhandlungen geben. 

Für Führungskräfte – insbesondere im mittleren Management – bringt die Novelle zusätzliche Herausforderungen mit sich. Mitarbeitende stellen zunehmend kritische Rückfragen: Wie hoch sind die Gehaltsspannen für die entsprechende Position? Was sind die Gründe für unterschiedliche Gehälter unter Kolleg:innen? Und wie transparent und nachvollziehbar sind Beförderungskriterien und Karrierewege? Unternehmen, die bereits jetzt für Klarheit sorgen, stärken das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit bei ihren Teams.

Transparenz steigert die Attraktivität – und fordert interne Ressourcen

Unternehmen, die früh auf nachvollziehbare Gehaltsstrukturen setzen, gewinnen entscheidende Vorteile im Wettbewerb um Talente. Gerade in Branchen mit akutem Fachkräftemangel werden klare Gehaltsbänder und transparente Karrierepfade zum Schlüsselfaktor für erfolgreiches Recruiting.

„Die neue Transparenz ist mehr als eine regulatorische Pflicht – sie verändert die Unternehmenskultur. Mehr als die Hälfte der Deutschen fordert mehr Offenheit beim Entgelt, wie unsere Talent Trends-Studie zeigt. Wer Gehalt offen thematisiert, schafft Vertrauen und positioniert sich im Wettbewerb um Talente klar im Vorteil“, ergänzt Michael Baier, Senior Managing Director Germany & Austria bei Michael Page.

Gleichzeitig bedeutet die Umsetzung der neuen Auskunfts- und Berichtspflichten jedoch auch organisatorischen Mehraufwand und zusätzliche Ressourcenbindung in den Personalabteilungen. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die bisher ohne klar definierte Gehaltsstrukturen gearbeitet haben und nur über begrenzte personelle Mittel verfügen, werden gefordert. Gehaltsreports wie der von Michael Page knüpfen genau hier an: Sie liefern eine Standortbestimmung im Branchenvergleich und verschaffen HR-Teams die nötige Orientierung. So können wertvolle Kapazitäten geschont und der Übergang zur Lohntransparenz erleichtert werden.

Gehaltssprünge: Wo sich Spezialisierung auszahlt

Der Gehaltsreport zeigt zudem, in welchen Branchen und Funktionen deutliche Gehaltssteigerungen möglich sind – und wo das Gehaltsniveau stagniert. Besonders dynamisch ist die Entwicklung im Finanzsektor, wo spezialisierte Fachkräfte mit Kompetenzen in Künstlicher Intelligenz, ESG oder Audit mit Zuwächsen von bis zu fünf Prozent rechnen können. In Finance & Accounting sind bei ausgeprägten KI-Kompetenzen sogar bis zu 20 Prozent möglich. Im Engineering sorgen Digitalisierung, Automatisierung und nachhaltige Technologien für einen moderaten, aber stetigen Gehaltsanstieg von zwei bis vier Prozent – besonders bei hochqualifizierten Spezialisten. Dagegen zeigt sich der IT-Sektor trotz hoher Nachfrage nach Cyber-Security-Experten insgesamt zurückhaltend, während im Bau- und Immobiliensektor das Gehaltsniveau weitgehend stabil bleibt.

Mehr Informationen zum Gehaltsreport stellen wir Ihnen hier bereit: Gehaltsreport 2026 von Michael Page


Zum Report 

Der Gehaltsreport basiert auf den Vermittlungsaufträgen der Kunden von Michael Page sowie einer tiefgreifenden Analyse der hauseigenen Datenbank, die fortlaufend aktualisiert wird. Die hervorgehobenen Elemente (Profil, Gehaltsstruktur) sind je nach Struktur der Unternehmen, der Eigendynamik jeder Branche und jeder Region und natürlich der Entwicklung der aktuellen Wirtschaftskonjunktur zu gewichten. 

Über Michael Page

Bei Michael Page verändern wir das Leben von Tausenden von Menschen. Wir bieten unseren Kunden und Kandidaten exzellenten Service und unseren Mitarbeitern spannende Karriere-Möglichkeiten in unseren Büros auf der ganzen Welt. Wir sind stolz darauf, den Standard in der Personalberatung neu zu definieren. Spezialisierter Service mit persönlicher Note: so verändern wir das Leben von Kandidaten, indem wir ihnen helfen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen.  Arbeitgeber auf der Suche nach Mitarbeitern sowie Kandidaten, die ihre Karriere ausbauen möchten, finden bei Michael Page Experten, die Ihren Markt verstehen und auf die Ressourcen und das Fachwissen eines globalen Netzwerks zurückgreifen können.  

Zur PageGroup Deutschland 

Die PageGroup ist eine weltweit agierende Personalberatungsgruppe in 36 Ländern und mehr als 7.300 Mitarbeitern weltweit. Im Jahr 1976 in London gegründet, ist die PageGroup plc. an der Londoner Börse gelistet. Die Dachmarke PageGroup umfasst die Marken Page Executive, Michael Page, Page Personnel sowie Page Outsourcing und vermittelt Fach- und Führungskräfte in Festanstellung, im Rahmen der qualifizierten Zeitarbeit und für Interim-Projekte. In Deutschland ist die PageGroup mit allen Marken vertreten und agiert aus sechs Standorten: Düsseldorf (Zentrale), Frankfurt, Stuttgart, München, Hamburg und Berlin.  

Fußnote

*Laut TALENT TRENDS-Studie 2025 im Auftrag der PageGroup, die vom Marktforschungsunternehmen UNLIMITED erhoben wurde. Der Erhebungszeitraum für die TALENT TRENDS 2025 fand im vierten Quartal 2024 statt. Insgesamt wurden knapp 50.000 Online-Umfragen weltweit durchgeführt, 19.000 davon für Europa und 2.500 für Deutschland.