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Die fortschreitende Internetnutzung und Digitalisierung sorgen dafür, dass Informations- und Kommunikationstechnologien 2018 in allen Geschäftsfeldern signifikant an Bedeutung gewinnen. Die Zahlen sprechen für sich: In Deutschland betrug der Umsatz im Jahr 2016 159 Millionen Euro. Europaweit betrachtet stiegen die Einnahmen 2017 um 1,8% auf 683 Milliarden Euro.
Werfen wir also einen genaueren Blick auf diese spannende Branche. Welche Trends und Entwicklungen werden die IT-Wirtschaft 2018 prägen? Für unseren Ausblick auf das kommende Jahr haben wir bei Experten und Unternehmen nachgefragt. Dabei kristallisierten sich fünf Innovationen heraus, die die bekannte Landschaft tiefgreifend verändern werden.
Dienstleistungen mit künstlicher Intelligenz sind 2018 weiter auf dem Vormarsch. Damit einher geht eine steigende Nachfrage nach IT-Produkten in den Bereichen Cloud und Edge Computing. Cloud Computing erfährt einen grundlegenden Wandel. Die traditionelle Vorgehensweise des Uploads der Daten von Plattformen zur anschließenden Sicherung und Verarbeitung in der Cloud verliert an Boden und wird durch optimierte Angebote abgelöst. 2018 erwartet der Nutzer geringere Latenzzeiten und schnelleres Server-Feedback – insbesondere dann, wenn Unternehmen größere Datenvolumina bewegen und speichern.
Moderne Hardware kommt häufig schneller mit Echtzeit-Reaktionen und -Verfahren zurecht und ist der Cloud in diesem Bereich überlegen. Im Edge Computing, das die Vorab-Verarbeitung der Daten dezentral nahe an ihrem Ausgangspunkt beinhaltet, wird für 2018 erwartet, dass es sich in einigen vertikalen Märkten ausbreitet. Nach Expertenmeinung sorgt Edge Computing für niedrigere Datenflussvolumina und schnellere Transfers.
Seit 2017 hält das Thema Blockchain den FinTech-Sektor fest im Griff. Zahlreiche Startups in diesem Bereich sorgen für eine schnelle technische Umsetzung. Privaten Unternehmen und Regierungen halten den Trend gleichermaßen für relevant. Mit einer flächendeckenden Integration in der gesamten Wirtschaft in naher Zukunft ist daher zu rechnen. Für 2018 kündigt sich der Testlauf an, bei dem sich die Blockchain unter kommerziellen Bedingungen beweisen darf. Der Sprung aus der Realisierungsphase in den „regulären Werkzeugkasten“ steht also unmittelbar bevor.
Der Finanzsektor wird sich dabei als treibende Kraft erweisen. Bei einer jüngst veröffentlichten Studie von TrendForce kam heraus, dass sich künftig mindestens 30% der Akteure auf dem Finanzmarkt für Blockchain-basierte Lösungen entscheiden wollen. Die Studie stellte außerdem fest, dass Agenturen daran arbeiten, neue technische Standards zu kreieren, von denen man sich eine echte Wertsteigerung in verschiedenen Bereichen der Industrie erhofft. Dies wird natürlich nicht über Nacht passieren. Maximalrechnungen für das Jahr 2020 prognostizieren, dass dann in 20% des globalen Finanzhandels auf die eine oder andere Weise eine Blockchain integriert sein wird.
Der schnelle, technische Fortschritt erschwert es dem Menschen mit neuen Arbeitsstandards und Kundenwünschen Schritt zu halten. Die Folge? Bis zum Jahr 2020 werden voraussichtlich 85% aller Interaktionen mit Kunden von künstlicher Intelligenz (KI) übernommen. Die Bandbreite reicht dabei vom Kundenservice über Robotik und Analytik bis zum Marketing. Damit Automatisierungsprozesse schneller und günstiger vonstattengehen, werden eine Vielzahl von Tätigkeiten in der industriellen Produktion, die bislang von Menschen ausgeübt wurden, an Maschinen delegiert. Befürchtungen, dass die Digitalisierung steigende Arbeitslosenzahlen mit sich bringt, sind indes größtenteils widerlegt. Wahrscheinlicher ist es, dass neue Tätigkeiten mit breiteren Kompetenzen und vielfältigen Aufgaben entstehen, die das Potenzial der Angestellten besser ausschöpfen.
Führende Unternehmen im Bereich der Software-Entwicklung, wie IBM Watson, SAP Leonardo oder Salesforce Einstein, inkludieren längst innovative KI-Anwendungen in ihre Plattformen. In den kommenden 12 bis 18 Monaten wird man andere, große Unternehmen dabei beobachten können, wie sie es ihnen gleichtun.
Die „Über-Vernetzung“ unserer Zeit macht 5G zu einer sicheren Wette. Gigabit LTE ist ein Meilenstein des Fortschritts von LTE hin zu 5G. Mit der Einführung auf Samsung- und Sony-Endgeräten beginnt eine neue Ära der mobilen Konnektivität. Als nächsten Schritt verkündete AT&T den eigenen Pre-Launch von 5G bis zum Ende des Jahres. Bis es soweit ist, plant AT&T an Unternehmen aller Größen und Branchen heranzutreten, um sie bei der digitalen Transformation hin zu neuen Netzwerken zu unterstützen. Sobald sich 5G in den USA etabliert hat, folgt die weltweite Markteinführung bis 2020.
Auch das Interesse an selbstfahrenden Autos nimmt immer weiter zu. Infolgedessen konnte man bereits deutliche Verbesserungen in Qualität und Quantität der Daten für Verkehrsinformationen und im Bereich der Sicherheitssteuergeräte feststellen. Ein Beispiel: 2018 stellte ein Original Equipment Manufacturer (OEM) eine neue Fahrer-Assistenzanwendung vor. Das System hat den Anspruch, die zweithöchste Stufe 4 (Hochautomatisierung) der SAE-Autonomie-Norm zu erreichen. Nach Fahrtbeginn kann der „Fahrer“ auf die automatische Fahrfunktion umstellen und sich danach entspannt zurücklegen – ohne einen weiteren Handgriff zu tun.
Die Grundlage für pilotloses Fahren ist damit schon bald gelegt. Bis zur Alltagstauglichkeit im Straßenverkehr in dieser Automationsstufe vergehen voraussichtlich noch einige Jahre. 2025 soll es soweit sein. Im Jahr 2030 könnten bereits 25% aller Fahrzeuge selbstfahrend sein, wenn das Interesse weiter an – und die technische Entwicklung Schritt hält. Daher verspricht 2018 ein interessantes Jahr für die Fahrzeug-Automationsbranche zu werden. Attraktive Jobs und Gelegenheiten winken und die Entwicklung der automobilen KI steht an.
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