Düsseldorf, 28. April 2015 - Zum 7. Mai 2015 wird Oliver Bäte zum Vorstandsvorsitzendender Allianz SE berufen. Bevor er 2013 in den Vorstand des Versicherungskonzerns wechselte, war Bäte mehrere Jahre Finanzchef der Allianz. Damit folgt er einem Karriereweg, der bisher typisch war. Galt doch der Posten des Chief Financial Officers (CFO) gemeinhin als Sprungbrett weiter nach oben. Die Studie „CFO & Financial Leadership Barometer“ der Personalberatung Michael Page zeigt, dass dieser Weg heute weniger verbreitet ist: Der Posten des CFOs mausert sich zum eigenständigen Veränderungstreiber mit weitreichenden Kompetenzen. Für viele Nachwuchsführungskräfte ist der CFO-Posten daher bereits heute ein attraktives Karriereziel – auch in Bezug auf die Vergütung.
„Galt der CFO-Posten bisher gemeinhin als Sprungbrett zur CEO-Position, hat der CFO heute einen deutlich höheren Grad an Autonomie und Eigenverantwortung gewonnen“, erklärt Nils Rauschen, Director bei Michael Page. „Dabei spielt eine wichtige Rolle, dass im Zuge der Globalisierung das Knowhow des CFOs immer wichtiger wird, um neue Geschäftsmodelle zu implementieren.“ So ist der CFO heute immer häufiger in Kernprozesse der Unternehmensstrategie und -entwicklung eingebunden. Schließlich sind die Entscheidungen des CFOs für den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens von
großer Bedeutung.
Karriereziel CFO
Dieser Kompetenz- und Bedeutungszuwachs zeigt sich auch in der Karriereplanung: Für viele Nachwuchsführungskräfte ist der CFO-Posten bereits heute ein attraktives Karriereziel. „Betrachtet man das Gesamtbild der Veränderungen, wie sie die aktuelle Studie zeichnet, spricht vieles dafür, dass der CFO den CEO künftig als wichtigste Geschäftsführerposition sogar ablösen könnte“, stellt Rauschen fest.
Die Einschätzung der befragten Finanzchefs untermauert diese Prognose: über 80 Prozent der deutschen CFOs sehen sich auch in den nächsten zwei Jahren auf diesem Posten, nur knapp 2 Prozent streben die Position des CEOs an. Gleichzeitig sind zwei Drittel der deutschen Finanzentscheider mit ihrem Job zufrieden. Hinzu kommt eine entsprechende Vergütung: Im weltweiten Vergleich haben deutsche Finanzchefs die Nase in Sachen Gehalt deutlich vorne. Liegt das durchschnittliche Fixgehalt eines Finanzentscheiders weltweit bei 125.000 Euro und in Zentraleuropa bei rund 115.000 Euro, sind es in Deutschland mit 145.000 Euro 16 Prozent bzw. sogar 26 Prozent mehr. Auch bei den Boni stehen deutsche Finanzentscheider gut da: Im Schnitt 17,8 Prozent ihres Fixgehaltes werden als Bonus oben drauf gelegt. In Zentraleuropa sind es 14,6 Prozent und weltweit 15,6 Prozent.
Unternehmenslenker statt Chefbuchhalter
Dafür werden jedoch auch hohe Anforderungen an den deutschen CFO gestellt. „Von modernen CFOs wird erwartet, dass sie gleichzeitig Finanzexperten, strategische Vordenker und Repräsentanten ihres Unternehmens sind“, erklärt Rauschen. Der moderne CFO ist ein Allrounder. Sein Anforderungsprofil umfasst heute neben tiefgehender Finanzexpertise ebenso Kenntnisse in den Bereichen IT, Recht, Personalwesen und Einkauf sowie die Fähigkeit, Veränderungsprozesse zu steuern. Sein Aufgabengebiet ist entsprechend breit: Neben der Umsetzung neuer Richtlinien kommt in den nächsten zwölf Monaten die Implementierung neuer IT-Systeme auf nahezu jeden zweiten Finanzentscheider in Deutschland zu. Und mehr als jeder dritte deutsche Finanzentscheider wird das Thema Zentralisierung vorantreiben. Dabei sind deutsche CFOs Unternehmensstrategen, keine Bürokraten: Im Gegensatz zu ihren Kollegen in anderen Ländern steht für deutsche CFOs die Prozessoptimierung im Unternehmen signifikant an erster Stelle. International hingegen hat die Optimierung der Kosten oberste Priorität
Über die Studie:
Die internationale Studie „CFO & Financial Leadership Barometer“ der Personalberatung Michael Page erscheint in einem zweijährigen Turnus und wurde weltweit 2012 erstmals durchgeführt. Sie beruht auf den Antworten aus 2.847 vollständig ausgefüllten Fragebögen, die Finanzentscheider aus über 70 Ländern beantwortet haben. Die gesamte Studie und zentrale Infografiken stehen unter http://tiny.cc/cfo-barometer zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Zum Unternehmen Michael Page International (Deutschland) GmbH:
Michael Page ist eine Marke der PageGroup. Das britische Mutterunternehmen Michael Page International plc. wurde 1976 in London gegründet und agiert als börsennotierte Aktiengesellschaft seit 2001. Die PageGroup ist in 35 Ländern mit 154 Büros vertreten. Kernkompetenz des Unternehmens ist die Personalvermittlung von Fach- und Führungskräften. Der Hauptsitz in Deutschland ist Düsseldorf. In Deutschland ist die PageGroup mit den drei Marken Michael Page, Page Personnel und Page Executive vertreten.