Die “Smart Factories” der Industrie 4.0 sind im Begriff, eine Revolution in der Fertigungsindustrie auszulösen. Deutschland findet sich bei dieser Transformation an vorderster Front wieder. Wie aus der aktuellen Erhebung Trend Watch der PageGroup hervorgeht, steht der europäische Wirtschaftsmotor auf Platz 1 der Wunschziele für qualifizierte Ingenieure auf der ganzen Welt. Für diese Studie befragte das Unternehmen 1.900 IngenieurInnen. 

Es ist kein Zufall, dass das Thema Industrie 4.0 eines der beherrschenden Themen auf der Hannover Messe war, dem alljährlichen Gipfeltreffen der deutschen Fertigungsbranche. Eine kürzlich von PwC veröffentlichte Studie spricht von 860 Milliarden Euro, die Unternehmen auf der ganzen Welt in den kommenden zwei Jahren in das Internet der Dinge (IoT) investieren wollen. An der Spitze des Feldes stehen international agierende, deutsche Unternehmen wie Siemens, Bosch und Volkswagen.

Das Zugpferd der deutschen Ökonomie ist bekanntermaßen der Produktionssektor. Das Land, das IoT mit offenen Armen empfängt, steigert seine Attraktivität für IngenieurInnen aus der ganzen Welt. Mittlerweile ist Deutschland das Wunschziel der Mehrheit der Kandidaten, die ihre Karriere im Ausland vorantreiben wollen. 48% aller umzugswilligen IngenieurInnen gehen davon aus, dass Deutschland die besten Chancen bietet. Hinzu kommt, dass deutsche Unternehmen häufig in Spitzenforschung und angewandter Forschung involviert sind. Auch dadurch wird das Land zu einem globalen Umschlagplatz für Forschung und Entwicklung im Maschinenbau- und Technologiesektor.

Lateinamerika holt im Ingenieurswesen auf

Auch in anderen Teilen der Welt wachsen konkurrierende, globale Hotspots heran. China, Indien und Brasilien sind rapide wachsende Märkte mit großem Bedarf an technischen Talenten. Auf der Liste der begehrtesten Ziele für IngenieurInnen kann insbesondere Brasilien punkten. Nahezu ein Viertel (23%) der Studien-TeilnehmerInnen kann es sich vorstellen, dorthin zu ziehen. Zusammen mit Argentinien setzt sich das Land damit in Fragen der Beliebtheit an die Spitze der Wachstumsmärkte. Eine jüngst veröffentliche Studie belegt, dass Brasilien ein Defizit an qualifizierten IngenieurInnen verzeichnet. Diese sind allerdings notwendig, um die Nachfrage in den Bereichen Produktion, Landwirtschaft und Ölindustrie zu decken.

Ähnlich sieht es in Argentinien aus, das auf Platz 14 der begehrtesten Ziele von Maschinenbau-Expats liegt. Rund 25% der IngenieurInnen, die einen Umzug ins Ausland in Betracht ziehen, können sich Argentinien als neuen Lebensmittelpunkt vorstellen. Dort will man in den kommenden Jahren massiv in große Infrastruktur-Projekte investieren. Die Regierung hat vor, in Zukunft eng mit internationalen Unternehmen wie Siemens zusammenzuarbeiten, um Lösungen in den Bereichen Energie, Transportwesen und intelligente Städte zu entwickeln und hat eine dementsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Infolgedessen sollen Tausende neue Stellen entstehen.

 

Entwicklungsmärkte als Vorreiter bei den Erneuerbaren Energien

Ein Schwerpunkt der Investitionen der argentinischen Regierung findet sich im Bereich der Erneuerbaren Energien. Damit zeichnet sich ein Trend ab, der nicht nur in Lateinamerika, sondern auch in anderen Wachstumsmärkten feststellbar ist.

Aus einem 2016 veröffentlichten Bericht der Vereinten Nationen geht hervor, dass die Entwicklungsmärkte die Industrienationen in Fragen der Investitionen in Erneuerbare Energien längst überholt haben. Zum Zeitpunkt des Berichts hatten sie eine Summe von 145 Milliarden Euro ausgegeben. Dem gegenüber standen Ausgaben von 120 Milliarden, die die hochentwickelten Nationen in Projekte mit erneuerbaren Energiequellen, wie Wind und Solarkraft gesteckt hatten. Südamerikanische Länder wie Chile, Brasilien und Mexiko fanden sich in den Top 10 der weltweit größten Investoren wieder. Man muss sich also auch nicht wundern, warum so viele lateinamerikanische Länder auf der Liste der 25 beliebtesten Ziele für Ingenieure stehen.

 

Globale Hotspots für Ingenieure auf einen Blick

Trend Watch, eine internationale Erhebung der PageGroup, beruht auf den Angaben von 18.352 Arbeitsuchenden weltweit, die sich während des dritten Quartals 2017 auf den Webseiten von Michael Page und Page Personnel beworben haben. Von den 1.935 teilnehmenden Ingenieuren an der Studie, waren 73% zum Umzug bereit, falls damit bessere Möglichkeiten im Job, ein höheres Gehalt oder ein anderer Lebensstil einhergingen.

 

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