Michael Page HR Barometer zeigt: Personalverantwortliche in Deutschland mit deutlich mehr strategischen Aufgaben und Einfluss als weltweiter Durchschnitt
 

Düsseldorf, 21. September 2015: Deutsche Führungskräfte im Personalbereich sind besonders erfolgreich darin, ihren Aufgabenbereich in der obersten Managementebene strategisch zu etablieren. Das aktuelle weltweite Michael Page HR Barometer zeigt einen grundlegenden Wandel im Aufgabenbereich der HR in den Unternehmen. Die früher gerne als „weiches“ Ressort angesehene Personalarbeit wird zum wertsteigernden, strategischen Treiber der Unternehmensentwicklung. Die Personalentscheider bekommen dadurch mehr strategische Aufgaben und Macht, gleichzeitig sind klassische Führungsqualitäten stärker gefragt.
84 Prozent der für das Michael Page HR Barometer befragten deutschen Personalentscheider aus dem Senior Management berichten heute direkt dem CEO, CFO oder der Geschäftsführung. Weltweit liegt dieser Wert nur bei 63 Prozent. Die Zeiten, in denen die Personalarbeit als weiches Thema oder als reine Verwaltungsaufgabe abgetan wurde, sind endgültig vorbei. Gerade in Deutschland übernehmen die Personalentscheider verstärkt strategische Führungsaufgaben – wesentlich häufiger als im internationalen Vergleich. So gehören neben der Mitarbeiterakquise und -einstellung (94 % in Deutschland / 86 % weltweit) die Mitarbeiterbindung und die Mitarbeiterbeziehungen in den allermeisten Fällen zum Verantwortungsbereich der Personalentscheider. Konkret sind 90 Prozent der deutschen Befragten für die Mitarbeiterbindung verantwortlich (75 % weltweit) und 87 Prozent für die Mitarbeiterbeziehungen (81 % weltweit). Für Goran Barić, Geschäftsführer der PageGroup Deutschland, gibt es eine Verschiebung in den Aufgaben: „HR-Leiter müssen heute nicht nur Mitarbeiter finden, einstellen und verwalten. Ihr Beitrag liegt immer mehr im strategischen Aufbau der Mitarbeiterbeziehung und der Entwicklung der richtigen Qualifikationen.“
Benefits & Incentives gewinnen an Bedeutung
Das Thema Vergütungen und Zusatzleistungen entwickelt sich langsam zum festen Repertoire der strategischen Personalarbeit. Inzwischen sehen sich 86 Prozent der deutschen Befragten dafür verantwortlich (77 % weltweit). In den Bereichen HR-Richtlinien und Talentmanagement liegen die Deutschen mit jeweils 81 Prozent dagegen mehr oder weniger gleichauf mit dem weltweiten Durchschnitt. Personalentscheider nehmen verstärkt ihre Aufgabe als Übersetzer und Treiber der Unternehmensstrategie wahr. Die Personalarbeit leistet einen eigenständigen, messbaren Beitrag zum Unternehmenserfolg. Das bedeutet aber auch, dass sich die Verantwortlichen häufiger als früher an strategischen Key Performance Indikatoren (KPI) messen lassen müssen. So benutzen 36 Prozent der Verantwortlichen mehr als drei KPI, um ihre Ergebnisse zu belegen. Je größer die Unternehmen – und die Personalabteilung – desto üblicher sind anspruchsvolle KPI. Unter den Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern in der Personalabteilung sind es bereits 52 Prozent, die mehr als drei KPI erheben.
Unterschiedlicher Fokus bei den KPI
Bei den KPI zeigen sich im internationalen Vergleich weitere Unterschiede. Während weltweit die Mitarbeiterleistung die häufigste Kennzahl ist, messen deutsche Personalentscheider am häufigsten die Fluktuation. Das Mitarbeiterengagement, weltweit auf Platz 3 in der Rangliste der häufigsten KPI, landet in Deutschland mit 25 Prozent nur auf Platz 6.
Personalverantwortliche benötigen neue Skills
Damit Personalentscheider den Kollegen auf der oberen Managementebene tatsächlich auf Augenhöhe begegnen können, benötigen sie neue Management-Skills: Durchsetzungskraft, Motivation aber auch Konsequenz und Fokus. Gesucht sind Kandidaten mit starken Kommunikations- und Führungsqualitäten sowie ausgeprägtem strategischen Gespür und exekutiver Performance. „Der Rollenwandel geht endgültig weg vom Kümmerer und Verwalter, hin zum Umsetzer und Gestalter. Wir beobachten, dass Unternehmen bei Neubesetzungen in diesem Bereich mehr als früher auf die Führungsqualitäten achten“, fasst Goran Barić zusammen.
Über das Michael Page HR Barometer
Die Daten des Michael Page HR Barometers beruhen auf den Angaben von Personalentscheidern in den Unternehmen. Insgesamt flossen die ausgefüllten Fragebögen von 2.572 Entscheidern aus 65 Ländern in die Auswertung ein. 118 der Befragten sind deutsche Personalentscheider. Das HR Barometer und zentrale Infografiken stehen unter http://tiny.cc/HR-Barometer zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Zum Unternehmen Michael Page International (Deutschland) GmbH
Michael Page ist eine Marke der PageGroup. Das britische Mutterunternehmen Michael Page International plc. wurde 1976 in London gegründet und agiert als börsennotierte Aktiengesellschaft seit 2001. Die PageGroup ist in 35 Ländern mit 154 Büros vertreten. Kernkompetenz des Unternehmens ist die Personalvermittlung von Fach- und Führungskräften. Der Hauptsitz in Deutschland ist Düsseldorf. In Deutschland ist die PageGroup mit den drei Marken Michael Page, Page Personnel und Page Executive vertreten.